Die Umstände machten es notwendig, den Metzgereibetrieb eher als Nebenerwerb einzustufen und sich durch andere Tätigkeiten ein zweites Standbein zu schaffen. Dazu gehörte zum einen, verstärkt Landwirtschaft zu betreiben, zum anderen, Transportdienste zu übernehmen und hauptsächlich in den Viehhandel einzusteigen. Besonders aufwendig war der Viehhandel insofern, als Adam einmal wöchentlich auf dem Markt in Heidelberg anwesend sein musste, und das hieß für ihn, bereits um 2:00 Uhr nachts mit dem Beladen des Viehs zu beginnen, um rechtzeitig in Heidelberg zu sein.
Man kann sich in diesem Zusammenhang vorstellen, welchen großen Fortschritt die Anschaffung eines Pferdes brachte. Nun konnte man auch bei anderen Transportdiensten rationeller arbeiten. Als nach dem Ende des 1. Weltkrieges vermehrt Stammholztransporte auszuführen waren, wurde sogar die Anschaffung eines zweiten Pferdes erforderlich.
Doch wie weit hätte man Hilfsmittel ausnutzen können, ohne den unermüdlichen Einsatz der ganzen Familie, also auch der Kinder von klein auf? Es gehörte damals zur Tagesordnung, dass auch Kinder voll mit anpacken mussten, so berichten Kätchen und Gertrud, die beiden jüngsten Töchter Johann Adams.
Die beiden Söhne Adam und Ernst erlernten beide das Metzgerhandwerk und arbeiteten im Betrieb mit; Adam erwarb 1931 seinen Meisterbrief. Die beiden anderen Brüder wurden Schneider bzw. Schreiner, die sechs Schwestern gingen, wie zu damaliger Zeit üblich, außer Haus "in Stellung".
Sie bekommen zusammen 3 Kinder Erhard (* 1933), Gertrud (* 1939) und Heinz (* 1938)